|   Wohnungspolitik

68. Deutscher Mietertag in Köln eröffnet

Mieterbund fordert Grundrecht auf angemessenes und bezahlbares Wohnen, 200.000 bezahlbare Mietwohnungen und wirksame Maßnahmen gegen die Mietpreistreiberei

 

(dmb) Vor rund 550 Delegierten aus den mehr als 300 örtlichen DMB-Mietervereinen aus ganz Deutschland eröffnete der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Rips, heute den 68. Deutschen Mietertag in Köln. Bis Samstag wird der Deutsche Mietertag Eckpunkte für die Wohnungs-, Mieten- und Stadtentwicklungspolitik in Deutschland beraten. Dabei geht es vor allem darum, Lösungsvorschläge zu beraten und zu finden für ein sozial gerechtes Mietrecht , für eine Deckelung der Mieten, für Änderungen in der Bodenpolitik und für die Ankurbelung des bezahlbaren Mietwohnungsneubaus.

Freitag-Vormittag wird die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel auf dem Deutschen Mietertag sprechen. Außerdem wird der Vorstand des Deutschen Mieterbundes, u.a. ein neuer Präsident, gewählt werden.

Mieterbund-Präsident legt mieterpolitischen Bericht vor

In seinem mieterpolitischen Bericht gleich zu Beginn des Deutschen Mietertages warnte Mieterbund-Präsident Dr. Franz-Georg Rips vor einer Spaltung der Gesellschaft, wenn die Politik nicht endlich handelt. „Die Menschen verlieren die Hoffnung, dass die Politik willens und in der Lage ist, tatsächlich vorhandene Probleme zu lösen. Demonstrationen und radikale Forderungen sind die Folge. Wir brauchen wirksame Maßnahmen gegen ständig steigende Mieten, 200.000 neue bezahlbare Mietwohnungen, davon 80.000 Sozialwohnungen, und einen sozialverträglichen Klimaschutz, der notwendige und sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen ermöglicht, ohne dass die Mieten explosionsartig steigen.“ Rips forderte erneut die Ergänzung des Grundgesetzes, um ein Grundrecht für angemessenes und bezahlbares Wohnen.

Mieterbund-Direktor Lukas Siebenkotten präsentiert Geschäftsbericht

Der Deutsche Mieterbund ist die Dachorganisation von 15 Landesverbänden, in denen mehr als 300 örtliche Mietervereine organisiert sind, mit mehr als 500 Beratungsstellen in Deutschland. Lukas Siebenkotten berichtete, dass die Mitgliederzahlen in den örtlichen Mietervereinen stabil seien. „Aktuell sind in unseren Mietervereinen 1,25 Millionen Mieterhaushalte organisiert, also etwa 3 Millionen Mieterinnen und Mieter. Pro Jahr führen die örtlichen Mietervereine 1,1 Millionen Rechtsberatungen durch. Dazu kommen zentrale Beratungsangebote des Deutschen Mieterbundes: Eine zentrale Online-Beratung unter www.mieterbund24.de  und eine telefonische Erstberatung-Hotline unter der Nr. 0900 / 12 000 12 runden das Beratungsangebot der Mieterorganisation ab.

„Seit wenigen Wochen finden Mieter auf unserer Homepage www.mieterbund.de 16 verschiedene Online-Checks zu den wichtigsten mietrechtlichen Fragestellungen. Wir reagieren mit diesem Angebot auf die wachsende Nachfrage nach Online-Hilfen und schnelle Antworten auf mietrechtlichen Fragen“, sagte der Mieterbund-Direktor.

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